Netze BW baut Mittelspannungsleitung ab
icon.crdate17.03.2025
Die Freileitung zwischen Vorder- und Hinterdenkental wird abgebaut
Westerstetten. Die Netze BW GmbH baut ihre 20.000-Volt-Freileitung zwischen Vorderdenkental und Hinterdenkental ab, deren Funktion von neu verlegten Erdkabeln übernommen wurde. Bürgermeister Alexander Bourke griff dieser Tage bei einem Treffen mit Jürgen Müller und Joachim Hepner vom Netzbetreiber bei Vorderdenkental zum Bolzenschneider, um in einem symbolischen Akt das erste Leiterseil zu kappen.
In der Gemeinde waren letztes Jahr bereits neue Kabel im Boden verlegt worden, die mit einem größeren Querschnitt als die bisherigen Leitungen die Übertragungsfähigkeit des Netzes erhöhen. Dieser Streckenabschnitt ist Teil einer Netzverstärkungsmaßnahme, welche über Scharenstetten und Temmenhausen bis nach Tomerdingen führt. Auf einer Gesamtrassenlänge von über 18 Kilometern wurden dort neue Mittelspannungskabel verlegt.
Durch die Erdkabel hat die Netze BW einen so genannten Ringschluss innerhalb des Mittelspannungsnetzes über drei Dornstädter Ortsteile bis nach Vorderdenkental hergestellt. Dort erfolgte die Stromversorgung zuvor über Stichleitungen. Bei einer Störung auf einem dieser Leitungsabschnitte konnte die Versorgung in der Vergangenheit nicht durch Umschaltungen im Netz wiederhergestellt werden, sondern erst nach Behebung des Defekts. Bei einer Ringleitung können die Verbraucher von zwei Seiten versorgt werden. So ist im Störungsfall eine schnellere Wiederversorgung möglich. Außerdem erhöht sich die Versorgungssicherheit, da Erdkabel weniger anfällig sind für wetterbedingte Störungen.
Hinzu kommt, dass die sich ändernden Anforderungen an ein Stromnetz Maßnahmen erforderlich machen, um die Infrastruktur fit für die Energiewelt von morgen zu machen, erläutert Jürgen Müller, Regionalmanager Verteilnetz bei der Netze BW. „Mit der Netzerneuerung in Westerstetten und der damit verbundenen Erhöhung der Übertragungsfähigkeit hat die Netze BW das regionale Stromnetz zukunftssicher ausgebaut.“
„Für Westerstetten ist eine sichere und moderne Stromversorgung wichtig. Ich freue mich über den Freileitungsrückbau. Einerseits wird dadurch das Orts- und Landschaftsbild verschönert, und andererseits profitieren unsere Bürgerinnen und Bürger von dieser Investition in neue Netzstrukturen“, so Bürgermeister Bourke.
Für die umfangreiche Netzverstärkungsmaßnahme und den Leitungsrückbau hat die Netze BW insgesamt rund viereinhalb Millionen Euro in das Stromnetz in und um Westerstetten herum investiert.